
Lohnt sich das Upgrade?
Microsoft hat Ende September 2025 das Windows 11 Update 25H2 offiziell freigegeben. Für viele Nutzer stellt sich nun die Frage: Was bringt dieses Update tatsächlich, und lohnt sich der Umstieg, wenn man bereits auf Version 24H2 arbeitet?
In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über die Neuerungen, Unterschiede und eine klare Pro-und-Kontra-Abwägung.
Was ist neu in Windows 11 25H2?
Zunächst einmal: 25H2 ist kein klassisches „großes“ Update mit spektakulären Neuerungen. Vielmehr handelt es sich um ein sogenanntes Enablement Package. Das bedeutet, dass viele Änderungen technisch bereits mit 24H2 ausgeliefert wurden und jetzt nur freigeschaltet werden.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
- Sicherheit: Verbesserte Schwachstellenerkennung und ein Konzept für „AI-assisted secure coding“.
- Netzwerk: Unterstützung für Wi-Fi 7 (Enterprise-fähige Netzwerke)
Die „Enterprise-fähige“ Eigenschaft hebt hervor, dass die Funktionen speziell für professionelle Umgebungen konzipiert sind, einschließlich verbesserter Sicherheitsstandards und der Fähigkeit, eine große Anzahl von Geräten stabil zu versorgen.). - Dateiverwaltung: Der Explorer erhält neue Kontextmenüs, unter anderem mit „AI Actions“ und verbesserter Performance bei Archiven.
- Startmenü: Überarbeitete Darstellung der App-Übersicht und mehr Personalisierungsoptionen.
- Systembereinigung: Entfernung alter Komponenten wie PowerShell 2.0 und dem WMIC-Tool.
- Emoji & Design: Unterstützung für Emoji 16.0 sowie kleinere UI-Optimierungen.
Vergleich: Windows 11 24H2 vs. 25H2
Bereich | 24H2 | 25H2 |
---|---|---|
Update-Typ | Volles Funktionsupdate | Enablement Package (Aktivierung) |
Lebenszyklus | Start Mitte 2024 | Start Sept. 2025 (neuer Supportzeitraum) |
Performance | Stabil, teils spürbare Verbesserungen | Kaum Änderungen, in Tests gleichauf oder minimal langsamer |
Sicherheit | Standardverbesserungen | Zusätzliche AI-gestützte Schutzmechanismen |
Explorer | Erste Optimierungen | Neue AI-Kontextmenüs, schnellere Dateioperationen |
Kompatibilität | Sehr breit, inkl. älterer Tools | Einige Alt-Tools entfernt, evtl. inkompatibel |
Netzwerk | Wi-Fi 6E | Wi-Fi 7 (in Business/Enterprise) |
Pro & Kontra zum Upgrade auf 25H2
✅ Vorteile
- Neuer Supportzeitraum: Sie sichern sich bis zu 24 bzw. 36 Monate Updates.
- Verbesserte Sicherheit durch neue Erkennungs- und Schutzmechanismen.
- Kleine, aber praktische Verbesserungen im Explorer und Startmenü.
- Modernisierung durch Entfernen veralteter Komponenten.
❌ Nachteile
- Kaum spürbare Neuerungen im Alltag – viele Funktionen sind schon mit 24H2 vorhanden.
- Erste Tests zeigen keine Performancegewinne, teils sogar leichte Rückgänge.
- Kompatibilitätsrisiken bei älteren Tools und Skripten, da alte Befehlszeilen-Werkzeuge entfernt wurden.
- Manche Features (z. B. Wi-Fi 7) sind eher für Unternehmen relevant als für Endnutzer.
Fazit: Sollten Sie upgraden?
Wenn Sie bereits auf Windows 11 24H2 sind, werden Sie nach einem Umstieg auf 25H2 im Alltag wahrscheinlich keinen großen Unterschied spüren. Für viele Endverbraucher handelt es sich eher um ein Pflicht-Update, das den Supportzeitraum verlängert und Sicherheitsfunktionen verbessert – weniger um ein spannendes Feature-Upgrade. Welche Version Sie momentan verwenden, können Sie mit dem Befehl „winver“ abrufen. Drücken Sie bitte die [Windows-Taste] und die [R-Taste] gleichzeitig, es erscheint ein kleines Fenster mit dem Namen Ausühren. In das Eingabefeld „Öffnen:“ tippen Sie bitte winver und bestätigen mit OK. Anschließend erscheint ein Fenster mit den Versionsangaben zu Ihrem Betriebssystem.
Empfehlung:
- ✅ Ja zum Update, wenn Sie Wert auf langfristige Updates und Sicherheit legen oder ohnehin up-to-date bleiben möchten.
- ❌ Kein Grund zur Eile, wenn Sie mit 24H2 zufrieden sind und lieber abwarten, bis Microsoft mögliche Kinderkrankheiten behoben hat.
Mein Tipp: Machen Sie das Upgrade dann, wenn es Ihnen über Windows Update automatisch angeboten wird – so profitieren Sie von der stabilsten Version und laufen nicht in Kompatibilitätsprobleme hinein.
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